Ein Länderbündnis fordert die Entschärfung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie

12Oktober

Ein Länderbündnis fordert die Entschärfung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie

Das aus Baden-Württemberg, Hessen und Bayern bestehende Bündnis kritisiert die seit März geltende Verschärfung der Vorschriften zur Kreditvergabe bei der Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie. Dieses Bündnis möchte die Finanzierung des Hausbaus für Eigennutzer wieder erleichtern und fordert, die Verschärfung rückgängig zu machen.

 

Umstrittene Verschärfung der Kreditwürdigkeitsprüfung

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) kritisiert: „Die Kreditwürdigkeitsprüfung wird unverhältnismäßig verschärft. Das ist in höchstem Maße unsozial“. Unter andrem geht es bei der Verschärfung darum, dass „ein Kredit nur vergeben werden darf, wenn wahrscheinlich ist, dass der Darlehensnehmer den Kredit vertragsgemäß erfüllen wird“. Vor allem Renter werden davon benachteiligt, da die statistische Lebenserwartung zugrunde gelegt wird. Doch auch Paare mit Kinderwunsch werden benachteiligt, da Banken davon ausgehen, dass ein Partner nach der Geburt des Kindes nicht weiter arbeiten wird, was das Einkommen schmälert.

Das Bündnis setzt Heiko Maas unter Druck

Baden-Württemberg und Hessen möchten das Thema am 14. Oktober auf die Tagesordnung im Bundesrat bringen. Bayern wird sich vermutlich anschließen.

Doch der Druck auf Heiko Maas, die Verschärfung rückgängig zu machen, wird nicht nur von Politikern ausgeübt – auch die Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken leiden unter der Verschärfung: Ihnen wird das Geschäft mit der Eigenheimfinanzierung erschwert.

Experten der britischen Großbank HSCB und Branchenverbände fürchten außerdem, dass die Richtlinie die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland schwächen könnte.

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