Laut Raumordnungsbericht hält die Landflucht weiter an

08November

Laut Raumordnungsbericht hält die Landflucht weiter an

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) hat seit 2011 erstmals wieder einen Raumordnungsbericht veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Mittel- und Kleinstädte stetig schrumpfen, während Großstädte und Ballungsräume zwischen 2005 und 2015 um rund 1,4 Millionen Einwohner gewachsen sind.

 

Die Gesamtbevölkerung wächst

Die Gesamtbevölkerung ist im Zeitraum von 1990 bis 2015 um etwa zwei Millionen und somit auf 82,2 Millionen angewachsen. Jedoch profitieren von diesem Zuwachs hauptsächlich Großstädte und Ballungsräume. Zwischen 2005 und 2015 sind 37 Prozent der Mittelstädte und 52 Prozent der Kleinstädte stetig geschrumpft. Von 401 Kreisen gelten 68 Kreise bereits heute als „dünn besiedelt“, das heißt, sie haben weniger als 100 Einwohner je Quadratkilometer. Im Jahr 2035 könnten bereits 96 Kreise betroffen sein.

 

Welche Auswirkungen hat das auf die ländliche Infrastruktur?

Die Landflucht zeigt deutliche Auswirkungen auf die dortige Infrastruktur. Rund 28 Prozent der Menschen können ohne Auto keinen Supermarkt erreichen, während in Großstädten etwa 92 Prozent zu Fuß zum Einkaufen gehen können. Auch Ärzte und Berufsfeuerwehren gibt auf dem Land immer weniger, was die Versorgung im Notfall entsprechend erschwert. Inzwischen haben etwa 80 Prozent der Landbewohner keinen Hausarzt in direkter Umgebung.

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