Deutscher Bundestag verschiebt Zertifizierung für Immobilienverwalter

29September

Nun haben Wohnungseigentümer erst ab Dezember 2023 einen Anspruch auf einen zertifizierten Immobilienverwalter, somit ein Jahr später als vorgesehen. Der Bundestag stimmte der Verschiebung zu.

Warum ist die Zertifizierungsregelung überhaupt verschoben worden?

Schon länger zeichnete sich ab, dass nicht alle Zertifizierungswilligen bis zum 1. Dezember 2022 eine Prüfung vor den Industrie- und Handelskammern (IHK) hätten ablegen können. Durch diese Engpässe bei der Zertifizierung hätte es somit zu einer Klagewelle wegen Wettbewerbsverzerrung oder zur Beschlussanfechtung bei Beauftragung eines nichtzertifizierten Verwalters durch die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) kommen können. Dies berichtet unter anderem der Verband der Immobilienverwalter Deutschland e. V. (VDIV Deutschland).

Der VDIV Deutschland hat daher, wie auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), das Bundesministerium der Justiz (BMJ) gebeten, eine zeitliche Verschiebung der Zertifizierung zu prüfen, um eine Entzerrung der Situation zu ermöglichen. Dem wurde nun zugestimmt.

Was ist der Hintergrund dieser Regelung?

Im Zuge der Reform des Wohnungseigentumsrecht zum Dezember 2020 hatten Wohnungseigentümer Anspruch auf einen zertifizierten Verwalter als Teil der ordnungsgemäßen Verwaltung ab dem 1. Dezember 2022. Als zertifizierter Verwalter gilt, wer durch eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer nachgewiesen hat, dass er über die rechtlichen, kaufmännischen und technischen Kenntnisse verfügt, die für die Tätigkeit als Verwalter notwendig sind.

Ist Ihr Hausverwalter zertifiziert und hat dementsprechend bereits die Prüfung zur Berufseignung vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt? Wenn Sie es nicht wissen, fragen Sie Ihrer Verwalter einfach und erzählen Sie uns gerne von Ihrer Situation auf unserer Facebook-Fanseite.