Institut der deutschen Wirtschaft Köln empfiehlt, Nebenkosten beim Hauskauf zu senken

09November

Institut der deutschen Wirtschaft Köln empfiehlt, Nebenkosten beim Hauskauf zu senken

Die betreffende Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) kam zu dem Ergebnis, dass die Nebenkosten beim Hauskauf in Deutschland mehr als doppelt so hoch sind wie in den Niederlanden. Außerdem sind sie beinahe viermal so hoch wie in Großbritannien. „Ein Immobilienkauf ist gerade für ärmere Familien oft unbezahlbar – auch, weil die Kaufnebenkosten nicht durch Kredite finanziert werden können“, sagt IW-Immobilienökonom Michael Voigtländer.

 

Die Nebenkosten im Vergleich

Für eine Immobilie, die in Deutschland 250.000 Euro kostet, muss der Käufer zusätzlich noch mindestens 11.500 Euro beziehungsweise 4,6 Prozent des Kaufpreises aufbringen: Die Grunderwerbssteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises; der Notar bekommt mindestens 0,8 Prozent, in der Regel aber 1 Prozent; und für die Eintragung ins Grundbuch muss der Käufer weitere 0,3 bis 0,5 Prozent zahlen.

In den Niederlanden werden beim gleichen Kaufpreis nur maximal 6.500 Euro bzw. 2,6 Prozent des Kaufpreises fällig, in Großbritannien sogar nur 3.250 Euro bzw. 1,3 Prozent.

Den ärmeren Haushalten einen Hauskauf ermöglichen

Auch fordert IW aus den Ergebnissen der Studie heraus, dass es wichtig sei, ärmeren Haushalten den Immobilienkauf zu ermöglichen – beispielsweise durch die Option, die Grunderwerbssteuer über einen Zeitraum von zehn Jahren zu zahlen. „Gerade in Zeiten niedriger Zinsen ist das Eigenheim eine gute Absicherung fürs Rentenalter“, sagt Voigtländer.

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